Für Diaphane Wahrnehmung und „Nichts“-Kunst | 1

Für Diaphane Wahrnehmung und „Nichts“-Kunst | 1

„Was wir an Sein haben, entzieht uns die Kenntnis der Urgründe, die aus dem Nichts geboren werden, und das bisschen Sein, das wir haben, verbirgt uns die Sicht auf das Unendliche.“

Blaise Pascal (1623-1662): „Pensées“

Ausstellungsgegenstände:

Produktentwicklungen von geschaffenen Phänomensachlagen und gefundenen Objekten unter Gesichtspunkten in Auseinandersetzungen mit philosophischen Phänomenologien.

Intentionen:

Frage: „Was ist für mich der Sinn des Lebens?“

Fragestellungen zwischen heutigen Relativitätsauffassungen und meiner Wahrheitssuche, angeregt durch die Philosophien von Protagoras, Ludwig Wittgenstein, Kurt Gödel, Edmund Husserl, Hannah Arendt und die Evolutionstheorie.

Untersuchungsmethoden:

  1. Einzelne zeiträumliche Epochenuntersuchungen nach Strukturen (sprachlich und optisch) durchführen
  2. Leersehbereiche sprachlich und optisch zuordnen, ggfs. Gesetzmäßigkeiten formulieren
  3. Beschreibungen aus obigen Intentionen beziehen
  4. Seinskräfte multivalenter Vorgänge herausstellen
  5. Diese in phänomenale Zusammenhänge mit optischen Erscheinungen bringen

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Persönliche Schlussfolgerungen:

Ich habe keinen Glauben mehr an das Faktische, den Fluss der Dinge und Sachlagen.

Das Faktische verliert seine Wichtigkeit, da allen kosmischen Erscheinungen durch Evolution im Werden und Vergehen hypothetisch ein Axiom zugrunde liegen kann:

Die Multivalenzen im Verhältnis der Raumzeitlichkeits-Epochen garantieren ein flüchtiges Dasein, die weder endgültig zu steuern, noch beschreibbar und berechenbar sind.

Hinweise auf:

  1. Ludwig Wittgenstein: „Sprachspiele“
  2. Kurt Gödel: „Unvollständigkeitssatz“
  3. Hannah Arendt: „Denktagebuch“
  4. Edmund Husserl: seine Auffassung zum Sein in seinem Werk
  5. Dazu Hinweis auf die Evolutionskraft. Sie erschafft beständig neue Sachlagen.

4. – 5.: zur Klärung des Begriffes „Nichts“: „Sein ist Nichts, Seiendes ist Etwas.“

Die Erscheinungsauswirkungen bestehen darin, dass sich die Erscheinungsdeutungen bei Perspektivwechsel im Alltag des Betrachters sich stets verändern. Dies könnte auch einen existentiellen Schöpfungsvorgang beim Betrachter hervorrufen.

Zweites allgemeines Fazit:

Der Begriff der Evolution, wie er uns in unserer Weltgebundenheit erscheint, ist nur als akzidentielle Sachlage zu begreifen. Siehe Husserls „Einklammerung der Sachlagen“.

So ist die eigentliche Kraft das Seins ein rein philosophischer Begriff, der aber „Alles“ bewirkt. „Jenseits des Seins und anders als Sein geschieht“ (Emmanuel Levinas).. Bei Hannah Arendt liegt das Sein im Begriff des „Nichts“. Man kann dieses nur erfahren in „Allem-Was“.

Aus diesen Vorstellungen habe ich meine Arbeitsmethoden in vielen Sachlagen schöpferisch angewandt.

H.E.S. 2021